Die sichere Versorgung mit Trinkwasser ist ein Grundbedürfnis der Menschen in Deutschland und Grundvoraussetzung für die Gesellschaft als auch die Wirtschaft. Doch zunehmende Extrem(wetter)situationen durch die Folgen des Klimawandels stellen die Wasserversorgungsunternehmen vor eine immer größer werdende Herausforderung.
Mit dem Projekt „aKtIv“ (agile Netzsteuerung zur Erhöhung der Resilienz der kritischen Infrastruktur Wasserversorgung) soll die Wasserversorgung in Deutschland krisensicherer gemacht werden. Die iSAtech water GmbH arbeitet hierzu mit verschiedenen Projektpartnern an einem System, das kritische Systemzustände frühzeitig erkennt und Regelungseingriffe vorschlägt. So soll das Risiko für Mangelsituationen und Versorgungsengpässe reduziert werden.
Mit dem Omni Control Node (OCN) der iSAtech water GmbH werden dazu Systemzustände in Echtzeit erfasst und per Funkverbindung verschlüsselt an die Server zur Auswertung übermittelt. Mithilfe von Methoden der künstlichen Intelligenz werden daraus Dargebots- und Bedarfsprognosen erstellt. Die OCN kann dann batteriegegestützt Aktoren im Feld so steuern, dass die Versorgung priorisierter Nutzergruppen mit vorgegebenen Wassermengen gesichert ist. Diese Technik kann als Fernwirksystem in unterschiedlichsten Anwendungsbereichen genutzt werden.
Im zweiten Schritt entwickelt die iSAtech water GmbH ein sogenanntes Entscheidungsunterstützungssystem. Das wird im Rahmen des aKtIv-Projektes parallel zum bestehenden SCADA-System eingesetzt, welches die Versorgung bisher nur entsprechend der kurzfristigen Nachfrage der Verbraucher regelt. Im Entscheidungsunterstützungssystem fließen die mithilfe des OCN gesammelten Daten, aktuelle Informationen aus dem SCADA-System und Daten der ergänzenden Sensorik zusammen. Verschiedene Parameter können voreingestellt und zu erwartende Szenarien berechnet werden. Den Entscheidungsträgern in der Leitwarte werden dann konkrete optimierte Steuerungsempfehlungen vorgeschlagen.
Das aKtIv-Projekt wird im Pilotgebiet Rheinschiene in Rheinland-Pfalz durchgeführt und unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Projektstart: 2022
Projektpartner:
